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PIM und E-Commerce

Handelspartner optimal mit Produktdaten versorgen und den Umsatz ankurbeln

03.06.2025 | Thomas Kern

Je mehr Standard verkauft wird, also Artikel die auf Lager produziert werden und einem hohen Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind, umso wichtiger ist es, den Handelspartnern die erforderlichen Produktinformationen bereitstellen zu können, man spricht hier auch von E-Katalogen. Gleichermaßen gilt das natürlich auch für die eigene Website, aber der Hebel für den Umsatz über Handelspartner kann ein Vielfaches sein.

Daten, Daten, Daten – in welcher Form bereitstellen?


Gehen wir davon aus, dass eure Daten schön geordnet in einem PIM vorliegen. Dann braucht es zum einen eine Möglichkeit die Daten spezifisch für den Handelspartner aufzubereiten und zum andern ein Austauschformat.

Wichtige Funktionen für die Datenaufbereitung sind:

  • Den Artikelumfang spezifisch zu bestimmen, das sog. Verkaufssortiment
  • Die Informationsfelder spezifisch zu bestimmen (Attribute, Bildkategorien, Dokumenttypen, Textarten, Produktbeziehungstypen, Schlagworte)
  • Sprache und Land auszuwählen
  • Optional eine Klassifikation festzulegen (eigene Klassifikation oder Standardklassifikationen wie ECLASS oder ETIM)
  • Die Preisliste zu definieren

Das Austauschformat muss mit diesen Inhalten spezifisch konfiguriert werden können. Im BMEcat können bspw. zwei Textfelder befüllt werden, der sog. shorttext und longtext, und zusätzlich können weitere Textfelder erweitert werden (sog. UDX User Defined Extension). Excel ist da völlig flexibel, aber nicht standardisiert.

Typische Austauschformate sind:

  • BMEcat (Formate 1.2 oder 2005) ist ein sehr bekanntes Austauschformat, insbes. in D/A/CH, und ein absolutes MUSS (https://www.bme.de/services/bmecat/downloads_BMEcat/)
  • Unser allseits beliebtes Tool Excel (mit allen bekannten Vor- und Nachteilen) ist oft angefragt, selbst bei großen Portalen. Hierzu später mehr.
  • In anderen Ländern gibt es andere bekannte Austauschformate, bspw. FAB-DIS in Frankreich oder EZ-base in den Niederlanden.

BMEcat


BMEcat 2005 ist der neuere Standard und kann mehrere Sprachen beinhalten (BMEcat 1.2 nur eine Sprache). BMEcat 1.2 ist allerdings immer noch weit verbreitet.

Oft werden auch Standardklassifizierungen gefordert. Diese können im BMEcat Format integriert werden. Teilweise gibt es sogar spezifische BMEcat-Versionen, bspw. BMEcat/ETIM Version 5 für die Elektrobranche (https://www.etim.ch/de/downloads/downloads/2-bmecat).


Excel


Excel ist ein sehr flexibles Austauschformat, welches jedoch grundsätzlich mit dem Handelspartner abzustimmen ist. Teilweise gibt der Handelspartner vor, welche Spalten wie zu befüllen sind und eventuell sogar die Artikelnummern aus seinem System, die ihr als Hersteller dann mappen müsst auf eure Artikelnummern.


Tipps


Zu Beginn erst mal bei euren Handelspartnern abfragen, welche Formate und ggf. Standardklassifikationen gefragt sind. Optimalerweise könnt ihr alle Wünsche erfüllen und eure Kunden zufrieden stellen. Es wäre m.E. ein Fehler, wenn man versucht sich auf einen kleinen Nenner an Formaten zu einigen. Warum nicht BMEcat in beiden Versionen anbieten und ECLASS und ETIM in den erforderlichen Versionen? Warum nicht Exceldateien in allen Facetten anbieten? Der Versuch den Handelspartner auf ein Format umzustimmen mag gelingen, aber als marktführendes Unternehmen sollte man auch in der Datenbereitstellung marktführend sein.

Systemseitig gibt es prinzipiell zwei Vorgehen. Entweder das PIM beherrscht die erforderlichen Formate und Klassifikationen, ist also vollintegriert, oder es braucht ein Fremdtool, welches Datenexporte aus dem PIM verarbeitet. Ersteres ist natürlich optimal, weil man dann die gewohnte Software nicht verlassen muss und alle Zusammenhänge in einem System gespeichert sind. Falls ein Fremdtool erforderlich ist, sollte man darauf achten, dass die Anbindung an das PIM so flüssig wie möglich ist, da man sonst sehr viel Aufwand mit Datenabgleich, Mapping, erneuten Konfigurationen und Datenexporten hat.

Organisatorisch solltet ihr wenigstens zwei Mitarbeiter haben, die die Sache beherrschen. Sofern man Tools hat, wo weniger Handarbeit und mehr Kopfarbeit gefragt ist, ist das ja auch ein spannendes Thema. Und nicht zu vergleichen mit dem Vorgehen ohne Tool, wo man tagelang mühsam Listen aufbereitet per Copy & Paste, Bilder und Dokumente sammelt und konvertiert.


Fazit

 

Es kann nicht sein, das Listen für wichtige Handelspartner von Hand zusammengestellt werden müssen, von Spezialisten, die tagelang kopieren. Das kostet zu viel Zeit, die man im Wettbewerb nicht hat, zu viel Ressourcen, die man nicht hat und zu viel freudlose Arbeit.

Wenn umgekehrt die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die für Datenbereitstellung verantwortlich sind, gefragt werden, ob sie sich freuen, wenn ein Handelspartner Produktdaten anfordert, dann ist das Ziel erreicht:

  • Alle erforderlichen Produktdaten, Bilder, Texte usw. liegen zentral und aktuell im PIM vor
  • Alle Übersetzungen liegen zentral im PIM vor
  • Alle erforderlichen Formate und Klassifikationen können für den Handelspartner spezifisch eingestellt werden
  • Die Datenbereitstellung erfolgt auf Knopfdruck

 

Thomas Kern ist Geschäftsführer und Unternehmensgründer von crossbase. Er war Ideengeber der Software und verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Bereich PIM, MAM, Print, E-Commerce und allem, was dazu gehört. Als Maschinenbauingenieur mit Schwerpunkt Angewandte Informatik kann er unsere Kunden aus der Industrie daher vollumfassend beraten. Darüber hinaus berät er die Neukunden bei der Einführung von crossbase und verantwortet das Projektmanagement. Seine inhaltlichen Schwerpunkte bei den Projekten sind Analyse, Datenmodell und ERP-Schnittstelle.

In unserem Blog teilt er dieses Wissen auch mit Ihnen und beantwortet gerne Ihre Fragen. 
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